Lyrik

Mondschein

 

Der Kater lässt das mausen nicht. 
Das Böse schläft nie und hat Macht.

Mondschein ist ein helles Licht.

 

Rache ist eine ungute Saat.

Sie führt zu keiner frommen Tat.

Der Kater lässt das mausen nicht.

 

Wer ist Freund und wer Feind?

Sei vorsichtig draußen in der Nacht!

Mondschein ist ein helles Licht.

 

Mutig ist der, der zu seinen Taten steht,

an sich glaubt und nicht in Mitleid vergeht.

Der Kater lässt das mausen nicht.

 

Der Friede wird kommen, ich weiß es gewiss.

Ein gutes Ende naht, ich habe es vermisst.

Mondschein ist ein helles Licht.

 

Alles ist gut, ich glaube es kaum.

Es ist vorbei, der Albdruck, der böse Traum.

Mondschein ist ein helles Licht.


Freiheit

 

Wir Frauen. Wir sollen alles können.

So heißt es doch im Land verteilt!

Mit Leidenschaft zu allem brennen.

Fühlen uns oft vom Druck zerteilt.

Mutter, Chef, Freundin und Geliebte sind wir.

Multitasking machts möglich, sagst du.

Anklagen will ich dies, im jetzt und hier.

Wir gehen kaputt und finden keine Ruh.

Nicht ewig brennt die Flamme im Kessel

Welche Verantwortung willst du haben, sprich?

Ich streife ab meine selbsternannte Fessel.

Stülpe sie dir über, nimm es Schurke, den Stich.

 

Sollen froh sein die Frauen, die dürfen oder doch nicht?

Die Wahrheit hat ihre Schatten, ihre eigene Sicht.


Verlust

 

Wohin gehst du, fremder Mann?

Ich sehe dich in der Ferne verblassen.

Wenn ich dir nur Folgen könnte, dann

höre ich vielleicht auf dich zu hassen.

Kennen wir uns vielleicht? Ich weiß es nicht.

Schön ist dein Gesicht, soviel Schmerz in mir.

Übertrage ich die Vergangenheit auf dich?

Finde ich endlich wieder in das hier?

Ich lasse dich ziehen, der Falsche bist du.

Vorbei die Qualen des Augenblicks.

Nach Hause gehen, ich komm zur Ruh.

Es war nur eine Vision, meines Unglücks.


Augenblicke

 

Die Sommersee schimmert,

wie deine Augen so grün.

Wie des Schmetterlings glimmern,

sind sie gescheit und kühn.

Grünlich ist ihr scheinen,

in Ehrfurcht und Ergebenheit.

Augen für die meine Seele,

sich dem Tode weiht.

Hypnotisiert von ihrem Glanz,

im Bann des Augenblicks.

Greife zu mit Herz und Hand,

genieße den Moment des Glücks.

Der Herbst wird kommen,

die See wird trüb und kalt.

Was auch immer vorgenommen,

schütze es und Erhalts.

So wie die See zur Sommerzeit,

und so wie deine Augen,

für die meine Seele sich dem Tode weiht.